Radbegeisterte verlängern die Saison und entdecken die sogenannten „Jubiläumsschleifen“. Die thematischen Tagestouren zwischen Papenburg und Salzbergen verbinden die Rad-Route Dortmund-Ems-Kanal, die vor 25 Jahren eröffnet wurde, mit dem emsländischen Fahrradknotennetz.
Unmittelbar dort, wo in Meppen die Hase in den Dortmund-Ems-Kanal mündet und sich dann den weiteren Weg gen Norden mit der Ems teilt, beginnt die 35 km lange Ems-Kanal-Tour. Den sanften Schwüngen der Ems folgend führt die Strecke vorbei am Bauerngarten Rühle und der Pfarrkirche Sankt Nikolaus in Klein Hesepe. Ein lohnenswerter Abstecher ist die Einkehr in Coppenraths Knusperlädchen oder dem Cooky Outlet in Groß Hesepe, wo man sich jeweils im Café die Backwaren des Familienunternehmens schmecken lassen kann. Wenige Knotenpunkte später erreicht man in Geeste das Erholungsgebiet mit dem 180 Hektar großen Speichersee, der in den 1980er Jahren künstlich als Kühlwasserbecken für das Kernkraftwerk Emsland angelegt wurde. Radfahrer, Spaziergänger und Skater sind auf der der rund sechs Kilometer langen Dammkrone unterwegs. Naturfreunde genießen auf dem Damm den Blick auf das 50 Hektar große Feuchtbiotop, in dem vor allem zahlreiche Vogelarten beheimatet sind. Schnurstracks dem Dortmund-Ems-Kanal folgend endet die Radreise in der Kreisstadt.
Die neue Seentour lädt auf ihren 55 Kilometern zum Kennenlernen des Nördlichen Emstals ein. Der Rundkurs startet an der alten Pfarrkirche St. Nikolaus in der Emsgemeinde Rhede. Aufgrund der Größe und Ausstattung der Basilika wird sie von den Einheimischen auch „Rheder Dom“ genannt. Wenige Pedaltritte später erreicht man die Alte Rheder Kirche. Das spätgotische Gotteshaus ist seit 1991 die „Gedächtniskirche“ des Landkreises. Vom Ortskern führt die Tour vorbei am Flaarsee, der in den 1980er Jahren durch Sandabbauarbeiten für die A31 entstand. Der See gehört zum EU-Vogelschutzgebiet V 16 Emstal und dient als Schlafgewässer für eine Vielzahl von wertgebenden Vogelarten. Mit einer Wasserfläche von zwölf Hektar gehört der Heeder See zu den größten Gewässern der Region. Der Badesee im Erholungsgebiet ist beliebt. Die Seentour folgt bis zur Schleuse Herbrum dem blauen Band der Ems. In Aschendorf sollte man sich die Zeit nehmen für den Besuch der aktuellen Ausstellung auf Gut Altenkamp. Vorbei am Tunxdorfer Waldsee führt der Rundkurs nördlich von Papenburg an das andere Emsufer. In Brual lädt der neue Dorfladen „Klönstoawe“ zur kurzen Rast ein, bevor der Ausflugstag mit dem Besuch im Landwirtschaftsmuseum Rhede endet.
Bei dem neuen Rundkurs „Korn und Wasser“ stehen auf 58 Kilometern die Mühlen und Schleusen im Nördlichen Emstal im Fokus. Vom Lathener Bahnhof führt die Tour direkt auf den Hilterberg. Auf dem immerhin 34 Meter hohen Berg steht die Hilter Mühle, ein Erdholländer aus dem Jahr 1818. Die Hilter Schleuse lässt man links liegen und folgt dem Dortmund-Ems-Kanal bzw. der Ems über Fresenburg, wo um 1220 eine Burg zur Sicherung der Grenzen gegen den Grafen von Tecklenburg und zur Hebung des Emszolls diente, bis zur Schleuse Düthe. Das Bauwerk mit alter und neuer Schleusenkammer ist 165 Meter lang und hat eine mittlere Fallhöhe von 2,2 Metern. Nur wenige Knotenpunkte entfernt kann man sich an heißen Sommertagen im Herzogsee erfrischen. Die Tour führt auf die andere Emsseite durch Steinbild nach Dörpen, wo man sich in dem Bauwagen von Familie Franzen das selbstgemachte Bauernhof-Eis namens „Sammy‘s Ice Dream“ mit mehr als 20 Eisvarianten schmecken lässt. Auf dem Heimathof in Wippingen ist die Holländer Durchfahrtsmühle aus dem Jahr 1860 beheimatet. Das liebevoll von Ehrenamtlichen gepflegte Areal wird ergänzt durch den Pfarrgarten, ein altes Backhaus und einen Dorfbrunnen. Vorbei am Wippinger Kolk und entlang des Seitenkanals Gleesen-Papenburg endet die Tour in Lathen. Wer noch genügend Energie übrig hat, kann sich im Trampolinpark Sprungfrei nach Herzenslust austoben.